Solarenergie gefangen in Dillinger Stahl
Im November 2012 fiel der Startschuss zum Bau des Solarturm- bzw. Zentralreceiverkraftwerks nahe der südafrikanischen Stadt Upington in der Provinz Nordkap. Das Kraftwerk mit einer Leistung von 50 MW bei einer geplanten jährlichen Stromerzeugung von 180 GWh wurde von einem spanischen, im Bereich der Solarturmtechnologie weltweit führenden Unternehmen entwickelt und ist eine Weiterentwicklung der beiden Solarturmkraftwerke PS10 und PS20 in Spanien. Mit dieser auf innovativsten Technologien beruhenden Weiterentwicklung setzt das Unternehmen diesen Kraftwerkstyp nun auch erstmals außerhalb des Heimatmarktes ein.
Nach geplanter Fertigstellung im Jahr 2015 wird das Kraftwerk bis zu 65.000 Haushalte mit nachhaltiger, umweltfreundlicher Energie versorgen und somit 183.000 Tonnen an CO2-Emissionen pro Jahr vermeiden. Damit trägt es zu dem Ziel des südafrikanischen Energieministeriums bei, eine Leistung von 17.800 MW aus Erneuerbaren Energien bis 2030 ans Netz zu bringen.
Auf einer Fläche von 300 Hektar reflektieren 4.200 automatisch positionierende Spiegel (Heliostaten) mit einer Gesamtfläche von 576.800 m² das einfallende Sonnenlicht auf drei zentral angeordnete Absorber (Receiver). Durch diese konzentrierte Solarstrahlung wird in den Receiver, welche sich an der Spitze eines 205 Meter hohen Turms befinden, überhitzter Wasserdampf mit einer Temperatur von 530 °C erzeugt. Verglichen mit der Vorgängeranlage Planta Solar 20 (PS20) kann durch die erhöhten Temperaturen eine Effizienzsteigerung des Dampfkreislaufs um 30 % erreicht werden. Zur Stromerzeugung werden herkömmliche Dampfturbinen eingesetzt. Damit diese effizient arbeiten können, muss der überhitzte Dampf nach dem Austritt aus der Turbine abgekühlt werden. Hier kommt eine weitere Innovation des Kraftwerks zum Einsatz. Eine speziell entwickelte Trockenkühlanalage ermöglicht Wassereinsparungen von 80 % im Vergleich zu wassergekühlten Anlagen. Das eigentliche Kernstück der Anlage ist ein integrierter, aus 19 jeweils 260 Tonnen schweren Tanks bestehender Dampfspeicher. Mit dessen Hilfe wird genügend Dampf mit einer Temperatur von 530 °C gespeichert, um die Stromerzeugung für eine Dauer von 2 Stunden bei starker Bewölkung oder nach Sonnenuntergang aufrecht zu erhalten.
Zum Bau dieser Dampfspeicher lieferte Dillinger 2.600 t Grobblech des niedriglegierten, wasservergüteten Druckbehälterstahls SA 533 Type B Class 2 mit Dicken von 12 – 107 mm, Breiten von 2.450 mm und Längen von 12.350 mm an seinen Kunden in den Oman. Die speziell vom Kunden spezifizierten Anforderungen in Bezug auf Einschränkungen der chemischen Analyse, erhöhte Kerbschlagzähigkeitswerte, reduzierte Härtewerte, Einschränkung der Streckgrenze und hohe Parameter beim Spannungsarmglühen machten diese Lieferung auch seitens des Stahlherstellers zu einem höchst anspruchsvollen Projekt.
Inbetriebnahme | Geplant 2015 |
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Land | Südafrika |
Qualität | SA 533 Type B Class 2 |
Tonnage | 2.600 t |
Stückgewicht | 260 t |
Wandstärke | 12 – 107 mm |
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