12. April 2018
Dillinger nimmt wegweisende Prüfanlage in Betrieb
Dillinger nimmt heute in seinem Walzwerk mit der so genannten „Eddy Current“-Prüfanlage erneut eine Weltneuheit in Betrieb. Mit der einzigartigen Anlage kann die Oberfläche von Grobblechen zukünftig per Wirbelstromprüfung auf lokale Oberflächenaufhärtungen – so genannte „Hard Spots“ – automatisch untersucht werden.
Diese Technik wurde von Dillinger entwickelt, um den neuen Anforderungen von Öl- und Gasgesellschaften, solche „Hard Spots“ an Blechen für spezielle Pipelines zu finden und entfernen zu können, nachzukommen. Dabei geht es um Leitungen, die ein extrem korrosives Medium (so genanntes Sauergas) transportieren. Da es sich bei Blechen für diese Pipelines um ein wichtiges Produkt für Dillinger handelt, wurden Dillinger Bleche in einer Entwicklungsphase zunächst mit dem Handwagen auf das Vorhandensein von „Hard Spots“ überprüft.
Die neue Anlage ist voll in den Produktionsfluss integriert und bedeutet eine deutliche Verbesserung zur bisherigen arbeits- und zeitaufwändigen Methode der Untersuchung per Handwagen: Zum einen entstehen so bei der Produktion keine zusätzlichen Wartezeiten für die Prüfung, zum anderen ist das Testergebnis durch weiterentwickelte Prüfköpfe noch genauer geworden und eine exakte Dokumentation der Prüfung, die beide Oberflächen der Bleche gleichzeitig prüft, möglich. Für den Kunden bedeutet dies kürzere Lieferzeiten und ein höchstes Maß an Sicherheit.
Das Verfahren detektiert diese Aufhärtungen und da diese eine Dicke von nur wenigen Zehntel Millimetern haben, können sie durch leichtes Schleifen entfernt werden. Somit stellt die neue Eddy-Current-Anlage die Auslieferung von Blechen sicher, die zu 100 % auf das Nichtvorhandensein von „Hard Spots“ getestet sind. Diese von Dillinger entwickelte Technik wird zur Zeit von den großen Öl- und Gasgesellschaften validiert und zu einer Zulassung von Dillinger für die Lieferung dieser Bleche führen. Ziel von Dillinger ist es, diese Technik auch als Standardverfahren in die Normen einfließen zu lassen. Damit ist Dillinger in der Prüftechnologie und Qualitätssicherung für diese materialseitige Belastung weltweit führend.
Um die Besonderheit zu untermauern, ist mit der Einführung des Verfahrens eigens eine neue Marke entstanden: Alle mit diesem Verfahren geprüften Dillinger-Bleche werden mit der zusätzlichen Marke „D-TECT“ vertrieben. Dieser Name steht für Dillinger – Totally Eddy Current Tested (Vollständig Eddy Current getestet) – ein weltweit einmaliges Angebot. Dass die Anlage dann von der Mannschaft vor Ort „D-TECTor“ genannt wird, versteht sich fast schon von selbst.
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