Stahlwasserbausymposium bei der Dillinger Hütte

Welche Eigenschaften müssen Stähle zum Einsatz im Stahlwasserbau haben? Wie sieht es mit der Verarbeitbarkeit aus? Und in welchen Projekten kommen sie zum Einsatz? Zu diesen Themen veranstaltete die Dillinger Hütte am 06. und 07. April 2011 ein „Stahlwasserbausymposium“. Rund 50 internationale Experten der Branche, von Anlagenbauern und Betreibern bis hin zu Vertretern von Ingenieurgesellschaften oder der Forschung folgten der Einladung nach Dillingen und beteiligten sich mit Fachbeiträgen an dem Erfahrungsaustausch rund um die innovative Verwendung von Stahl in Wasserkraftwerken. Viele Entwicklungen in diesem Bereich sind maßgeschneidert, d.h. speziell auf die besonderen Bedürfnisse der Stahlwasserbauer zugeschnitten. Dabei kommt auch Stahl der Dillinger Hütte zum Einsatz: Neben Grobblechen werden auch angearbeitete Bleche mit einer speziellen Schweißkantenvorbereitung sowie Rohrsegmente eingesetzt. Zum Bau der Fallrohrleitungen oder Turbinenkomponenten finden die Produkte weltweit Verwendung. In Europa werden diese nicht nur im Alpenraum, sondern auch in der näheren Umgebung gebaut. So liefert die Dillinger Hütte aktuell für das „Vianden“-Projekt in Luxemburg. Die Wasserkraft leistet einen wichtigen Beitrag zum Ausbau der regenerativen Stromerzeugung und trägt zum „Energiemix“ hochentwickelter Industriemärkte bei. Sie arbeitet umweltschonend, da der Prozess kein CO2 freisetzt. Speicherkraftwerke, allen voran Pumpspeicherkraftwerke sorgen dafür, dass eine sichere und wirtschaftliche Stromversorgung rund um die Uhr gewährleistet wird. Die sogenannte Spitzenenergie wird von diesen Wasserkraftwerken abgedeckt, da sie sich an den wechselnden Tagesbedarf anpassen. Zu den Spitzenzeiten wird Strom geliefert, indem Wasser von einem höher gelegenen Stausee in ein Auffangbecken fließt, nachts wird das Wasser in dieses wieder hochgepumpt. Das Stahlwasserbausymposium – eine ideale Plattform zur gemeinsamen Entwicklung neuer technischer Lösungsansätze auf diesem Gebiet – fand bereits zum zweiten Mal in Dillingen statt. Abgerundet wurde die zweitägige Veranstaltung, die mit dem Besuch des Wasserkraftwerks in „Vianden“ begann, mit einer Reihe von Vorträgen sowie einer Werksbesichtigung.