28. März 2006
Das Geschäftsjahr 2005 war für die Dillinger Hütte geprägt von einer sehr guten Nachfrage nach ihren Produkten:
„2005 war für uns ein sehr erfolgeiches Jahr und unsere Produktionsanlagen waren das ganze Jahr über auf hohem Niveau ausgelastet. Dank einer hohen Flexibilität aller Produktionsbetriebe und der Optimierung der Prozessabläufe konnten wir trotz der Vollauslastung unseren Produktmix weiter in Richtung anspruchsvollere und höherwertigere Güten verbessern.“ kommentiert Michel Maulvault die sehr guten Jahreszahlen 2005 des Unternehmens. “Ohne die Kompetenz und den hohen Einsatz einer qualifizierten und motivierten Belegschaft sind solche Leistungen wie in 2005 nicht zu erbringen“ betont Maulvault weiter.
Der europäische Grobblechmarkt war in 2005 durchweg geprägt von einer starken Nachfrage seitens der Grobblech verarbeitenden Branchen, insbesondere aus allen Energiesektoren. Dadurch belebte sich die Nachfrage nach Rohrblechen besonders stark, da die Röhrenwerke von zunehmenden Pipeline-Bauprojekten und verstärkten Bohraktivitäten für Öl und Gas profitierten. Der Markt für Normalbleche geriet aufgrund überhöhter Lagerbestände im Jahresverlauf unter Druck und die Preise gaben hier im Bereich der einfachen Güten spürbar nach. Dagegen blieb der Marktpreis für höherwertige Qualitäten sowie für Rohrbleche auf einem hohen Niveau stabil.
Die Produktionsleistung der Walzwerke war mit 2,347 Millionen Tonnen um 7,8 % höher als im Vorjahr (2,177 Millionen Tonnen), davon wurden 1,556 Millionen Tonnen (+ 11,8 %) Grobbleche in Dillingen und 791.000 Tonnen (+ 0,8 %) bei der 100%igen Tochter GTS Industries S. A. in Dunkerque produziert. Der Absatz an Grobblechen nahm um 1,8 % auf 2,271 Millionen gegenüber dem Vorjahr (2,230 Millionen Tonnen) zu. Dank einer positiven Erlösentwicklung bei den beiden Produktgruppen der Dillinger Hütte – Normal- und Rohrbleche – sowie dem weiterhin hohen Mengenniveau wurde erstmals ein Umsatz von mehr als 2 Milliarden € erzielt. Die Umsatzerlöse stiegen um 37,0 % auf 2,1 Milliarden € gegenüber 1,5 Milliarden € im Vorjahr.
Die Dillinger Hütte konnte neue Bestmarken bei ihren Ergebnissen trotz der weiterhin gestiegenen Aufwendungen für Rohstoffe erzielen. Der Jahresüberschuss vor Ergebnisabführung betrug 202,6 Millionen € (im Vorjahr 50,3 Millionen €). Das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen belief sich in 2005 auf 247,0 Millionen € gegenüber 83 Millionen € in 2004. Neben der guten Mengen- und Erlösentwicklung leistete zusätzlich das laufende Programm zur Ergebnisverbesserung DH-TOP 2007 seinen Beitrag zu diesen sehr guten Ergebnissen.
Die Gesamtbelegschaft war mit 5 292 Mitarbeitern in 2005 gegenüber dem Vorjahr (2003: 5 332) um 0,8 % niedriger. Durch systematische Anstrengungen haben sich die meldepflichtigen Unfälle auf 47 verringert (2004: 74). Der Arbeitsicherheit wird höchste Priorität eingeräumt, um die Zahl der Unfälle noch weiter zu reduzieren und eine sicheres Arbeiten zu ermöglichen. Mit 295 Auszubildenden zum Jahresende 2004 (2003: 284) hält die Dillinger Hütte ihren hohen Ausbildungsstandard und ist einer der größten Ausbildungsbetriebe an der Saar. Zum Ausbildungsjahr 2005/2006 hat das Unternehmen wiederum 84 Auszubildende (2004: 90) eingestellt.
Die Investitionen in Höhe von insgesamt 32 Millionen € im Geschäftsjahr 2005 (48 Millionen € in 2004) dienten im Wesentlichen dazu, die Technologiekompetenz weiter zu stärken und alle Prozessabläufe im Unternehmen zu optimieren. Ein wichtiger Schwerpunkt lag in 2005 auf der Verbesserung der Umweltstandards am Standort Dillingen. Neben den oben angegebenen Ausgaben wurden in 2005 wichtige Projekte angestoßen bzw. genehmigt wie die Sanierung der Zentralkokerei Saar (Anteil DH 50 %) oder die Modernisierung des Abgasreinigungssystems an den Sinteranlagen der ROGESA Roheisengesellschaft Saar (Anteil DH: 50 %).
Vor dem Hintergrund einer ungebrochen starken Nachfrage seitens der Energiebranche sind die Aussichten auf dem Grobblechmarkt für 2006 günstig. Die wichtigen Grobblech verarbeitenden Branchen wie die Hersteller von Großrohren, die Offshore-Industrie und der Maschinenbau verzeichnen positive Beschäftigungsprognosen.
Auch zum Jahresbeginn profitiert die Dillinger Hütte mit ihren Produkten von der guten Lage auf dem Grobblechmarkt. Die Anlagen sind in den ersten Monaten 2006 dementsprechend sehr gut ausgelastet und es wird von insgesamt weiterhin guten Erlösen für die Produkte des Unternehmens ausgegangen. Allerdings wird auf der Kostenseite auch mit weiteren Preiserhöhungen bei den Rohstoffen und Transporten gerechnet. Das Geschäftsjahr 2006 wird aus heutiger Sicht von einer guten Auslastung, einem weiterhin hohen Umsatzvolumen und einem erneut guten Ergebnis geprägt sein. Ein wichtiger Beitrag hierzu wird auch das laufende Ergebnisverbesserungsprogramm DH-TOP 2007 leisten, mit dem langfristig die Ertragskraft der Dillinger Hütte nachhaltig gesteigert werden soll. Mithilfe modernster Anlagen und konstanter Forschungs- und Investitionstätigkeit setzt die Dillinger Hütte ihre Strategie einer konsequenten Ausrichtung auf anspruchvollere und höherwertige Güten und einen ausgewogenen Produkt- und Ländermix fort.
Innovative und hochqualitative Stahlprodukte, absolute Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden sowie eine ständige Weiterentwicklung gemeinsam mit unseren Partnern bilden die Säulen für unseren Erfolg - und das seit mehr als 333 Jahren.
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