17. April 2012
• Anstieg des konsolidierten Umsatzes auf 2,8 Milliarden € • Gute Ergebnissituation: Konsolidiertes EBIT betrug 205 Millionen € und EBITDA 304 Millionen €
Das Geschäftsjahr 2011 war für die Dillinger Hütte Gruppe (Dillinger Hütte mit ihren Tochtergesellschaften) ein gutes Jahr. Aufgrund der höheren Absatzmengen und auch durch ein verbessertes Erlösniveau konnte der konsolidierte Umsatz auf rund 2,8 Milliarden € gegenüber dem Vorjahr (2,1 Milliarden €) gesteigert werden. „Die Dillinger Hütte Gruppe blickt auf ein gutes Geschäftsjahr 2011 zurück: Wir konnten sowohl unseren Umsatz als auch unser operatives Ergebnis verbessern und haben mit der neuen Stranggießanlage CC 6 und dem Projekt Steelwind Nordenham zwei herausragende Investitionsentscheidungen getroffen“ hob der Vorsitzende des Vorstands, Dr. Karlheinz Blessing, anlässlich der Jahrespressekonferenz hervor.
Die Belebung auf dem Grobblechmarkt setzte sich bis Mitte 2011 fort, und die Nachfrage zog zunächst deutlich an. Im Zuge der konjunkturellen Eintrübung verminderte sich die Nachfrage auf dem Grobblechmarkt jedoch ab dem Sommer wieder. Die Preise gerieten im Jahresverlauf unter Druck vor allem bei den einfachen Produkten; im Bereich der Spezialitäten konnten die Preise 2011 auf einem insgesamt stabilen Niveau gehalten werden.
Das Geschäftsjahr 2011 war für die Dillinger Hütte (DH) insgesamt von einer durchweg guten Auslastung der Produktionsanlagen und einem guten Niveau der Auftragseingänge, die im 4. Quartal – vor allem im Bereich der Rohrbleche – ins Stocken gerieten, geprägt.
Die Produktion der Walzwerke in Dillingen und in Dunkerque, bei der 100%igen Tochter-gesellschaft GTS Industries S. A. (GTS), betrug 2,110 Millionen Tonnen gegenüber 1,882 Millionen Tonnen in 2010. Insgesamt hat die Dillinger Hütte 2,104 Millionen Tonnen Grobbleche versandt (2010: 1,881 Millionen).
Die konsolidierten Umsatzerlöse konnten durch höhere Absatzmengen wie auch durch ein verbessertes Erlösniveau auf rund 2,753 Milliarden € gegenüber dem Vorjahr (2,110 Milliarden €) gesteigert werden.
Ein direkter Vergleich der Finanzkennzahlen von 2011 mit dem Vorjahr ist nur eingeschränkt möglich aufgrund der positiven Auswirkungen im Vorjahr durch die Umstellung auf die neuen Rechnungslegungsvorschriften (Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz) und eines durch Sondereffekte geprägtes außerordentlich hohes Beteiligungsergebnis. Das konsolidierte EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) belief sich auf 205 Millionen € (2010: 368 Millionen €) und das konsolidierte EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, auf 304 Millionen € (2010: 458 Millionen €). Trotz Rückgang von EBIT und EBITDA hat sich das operative Ergebnis um 39 % gegenüber dem Vorjahr verbessert. Die konsolidierte Umsatzrendite (EBIT-Marge) belief sich auf 7,4 % (2010: 17,4 %) und der ROCE (Return On Capital Employed) lag bei 6,4 % (2010: 12,1 %).
Am Standort Dillingen waren zum Ende des Berichtsjahres 5 464 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt (31.12.2010: 5 412). Diese arbeiteten am Standort Dillingen bei der Dillinger Hütte selbst, bei der Zentralkokerei Saar GmbH (ZKS) und bei der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH (ROGESA). Gegenüber dem Vorjahr ergibt sich somit eine Erhöhung der Belegschaftszahl um 52 Mitarbeiter (+ 0,96 %). In der Dillinger Hütte Gruppe sind insgesamt 8 214 Mitarbeiter beschäftigt (2010: 8 072). In 2011 stellte das Unternehmen 73 neue Auszubildende ein (Vorjahr: 63) und beschäftigt über alle Ausbildungsjahrgänge hinweg 260 Auszubildende.
Mit 95 Millionen € lagen die Investitionen bei der Dillinger Hütte erneut deutlich über dem Vorjahreswert (73 Millionen €). Darüber hinaus wurden bei den beiden Gemeinschafts-unternehmen ROGESA und ZKS am Standort Dillingen umfassende Investitionen in Höhe von weiteren 57 Millionen € (Vorjahr: 120 Millionen €) durchgeführt, welche die Dillinger Hütte entsprechend ihrem Anteil an den Gesellschaften zur Hälfte trägt.
Angesichts der großen Unsicherheiten, die das konjunkturelle Umfeld prägen, geht die Dillinger Hütte Gruppe für 2012 insgesamt von einem schwierigen, aber stabilen Jahr aus. Auch wenn derzeit die Lage im Produktbereich Rohrbleche angespannt ist, wird für das Gesamtjahr eine gute Nachfrage für Normal-bleche aus anderen wichtigen Verbraucher-segmenten und für den weiteren Verlauf des Jahres auch für die Rohrbleche erwartet. Insgesamt rechnet die Dillinger Hütte für 2012 mit einer normalen Auslastung und geht von Umsätzen und Ergebnissen in ähnlicher Größenordnung wie in 2011 aus.
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