18. April 2007
Deutlicher Anstieg von Umsatz und EBIT Vorstandsvorsitzender Dr. Belche: „Wir sind gut aufgestellt dank anspruchsvollem Produktmix“ Positive Prognose für 2007
Die Dillinger Hütte hat das Geschäftsjahr 2006 sehr erfolgreich abgeschlossen. Mit einem um 10,4 % gestiegenen Umsatz in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro und einer Verdoppelung des EBIT (Ergebnis vor Zinsen und Steuern) auf 401 Millionen Euro sieht sich das Unternehmen in seiner Strategie bestätigt. Vorstandsvorsitzender Dr. Paul Belche zeigte sich bei der Jahrespressekonferenz zufrieden mit der Geschäftsentwicklung: „Wir sind mit unserem Produkt- und Ländermix gut aufgestellt und haben vermehrt höherwertige und komplexere Güten hergestellt. Diese Strategie wird konsequent ausgebaut“. Das Geschäftsjahr 2006 war für die Dillinger Hütte von einer außerordentlich guten Nachfrage nach ihren Produkten und einer Vollauslastung der Produktionsanlagen geprägt. „Unsere Mitarbeiter sind ein wichtiger Schlüssel unseres Erfolgs: Sie haben mit ihrer Kompetenz, ihren Ideen und ihrer Einsatzbereitschaft maßgeblich zu den guten Ergebnissen beigetragen“, hob Dr. Belche hervor.
Der Grobblechmarkt zeigte sich wie bereits im Vorjahr in sehr guter Verfassung. Die starke Nachfrage wurde besonders von der Energiebranche, dem Maschinenbau, der Baumaschinenindustrie und dem Stahlbau angetrieben. Für manche Produkte gab es teilweise Versorgungsengpässe, die bis zum Jahresende anhielten. Auf dem europäischen Markt gaben die Stahlpreise für einfache Grobblechgüten infolge der drastisch gestiegenen Importmengen spürbar nach. Aufgrund der insgesamt ausgeglichenen Angebots- und Nachfragesituation auf dem europäischen Grobblechmarkt blieben die Preise 2006 allerdings auf hohem Niveau stabil.
Dank eines gestiegenen Absatzes hochwertiger Güten sowohl im Bereich Normalbleche als auch im Bereich Rohrbleche und des positiven Markttrends hat sich das Erlösniveau nochmals verbessert. Die Dillinger Hütte hat danach trotz leicht rückläufiger Mengen einen um 10,4 % höheren Umsatz in Höhe von rund 2,3 Milliarden Euro (2005: 2,1 Milliarden Euro) erwirtschaftet. Die Produktionsleistung der Walzwerke in Dillingen und in Dunkerque, bei der 100%igen Tochtergesellschaft GTS Industries S.A., lag mit 2,258 Millionen Tonnen um 3,8 % unter dem Vorjahresniveau (2,347 Millionen Tonnen). Hauptursache für die leicht niedrigeren Produktionszahlen ist die Erzeugung von vermehrt anspruchsvolleren Güten und einem komplexeren Produktmix. Insgesamt hat die Dillinger Hütte 2,235 Millionen Tonnen Grobbleche versandt gegenüber 2,271 Millionen Tonnen im Vorjahr.
Wie bereits im Vorjahr hat die Dillinger Hütte Bestmarken bei ihren Ergebnissen trotz weiterhin hohen Aufwendungen für Rohstoffe erzielt. Das EBIT hat sich auf rund 401 Millionen Euro mehr als verdoppelt (2005: 198 Millionen Euro). Darin enthalten ist ein Beteiligungsergebnis in Höhe von rund 78 Millionen Euro (2005: 19 Millionen Euro) der Tochtergesellschaften der Dillinger Hütte, die alle sehr gute Ergebnisse in 2006 erwirtschaftet haben. Das EBITDA, also das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen, stieg auf 455 Millionen Euro (2005: 247 Millionen Euro). Der ROCE (Return On Capital Employed) lag mit 44,2 % um 19,2 %-Punkte über dem bereits sehr hohen Vorjahreswert (25,0 %).
Bei der Dillinger Hütte waren Ende 2006 rund 5 231 Mitarbeiter beschäftigt gegenüber 5 292 im Vorjahr. Diese Mitarbeiter waren bei der Dillinger Hütte selbst, in der Zentralkokerei Saar GmbH und in der ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbH tätig. Mit Blick auf die Entwicklung der letzten Jahre zeigt das Unfallgeschehen bei der Dillinger Hütte eine insgesamt rückläufige Tendenz. Im Geschäftsjahr 2006 liegt die Zahl der meldepflichtigen Unfälle (55) allerdings leicht über dem bisher niedrigsten Vorjahreswert (47). Zum Jahresende 2006 befanden sich insgesamt 287 Jugendliche in einer qualifizierten und zukunftsorientierten Erstausbildung mit beruflicher Perspektive im Unternehmen. Zum Ausbildungsjahr 2006/2007 hat das Unternehmen 81 Auszubildende eingestellt, hinzu kamen 20 Fachoberschulpraktikanten im technisch-gewerblichen sowie im kaufmännischen Bereich. Die Dillinger Hütte wird damit ihrer Verantwortung als einer der größten Arbeitgeber und Ausbildungsbetriebe im Saarland weiterhin gerecht.
Die Dillinger Hütte investiert kontinuierlich, um ihre Anlagen zu modernisieren oder zu erneuern. Ziel ist dabei, die Technologiekompetenz auszubauen und alle Prozessabläufe weiter zu optimieren. In 2006 lagen die Gesamtinvestitionen der Dillinger Hütte mit 66 Millionen Euro deutlich über dem Vorjahreswert (32 Millionen Euro). Für die nächsten 5 Jahre ist ein Investitionsprogramm von insgesamt rund 500 Millionen Euro am Standort Dillingen vorgesehen.
Zu Beginn des neuen Geschäftsjahres sind die Anlagen voll ausgelastet und die Dillinger Hütte rechnet mit einer Produktion an der Kapazitätsgrenze für das gesamte Jahr. Für einige Produkte bestehen Versorgungsengpässe. Angesichts der guten Marktlage und der weiterhin hohen Rohstoff- und Energiepreise hat die Dillinger Hütte ihre Preise für die ersten beiden Quartale angehoben. Dank der guten Mengenkonjunktur und stabiler Preise in beiden Produktgruppen - Rohrbleche und Normalbleche - wird für 2007 von einem weiterhin hohen Umsatzvolumen und einem erneut guten Ergebnis ausgegangen. Ein wichtiger Beitrag hierzu leistet auch das laufende Ergebnisverbesserungsprogramm DH-TOP 2007, mit dem die Ertragskraft der Dillinger Hütte nachhaltig gesteigert werden soll.
Innovative und hochqualitative Stahlprodukte, absolute Ausrichtung auf die Bedürfnisse unserer Kunden sowie eine ständige Weiterentwicklung gemeinsam mit unseren Partnern bilden die Säulen für unseren Erfolg - und das seit mehr als 333 Jahren.
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