28. Mai 2004
Die Lieferungen der Dillinger Hütte und ihrer Tochter GTS Industries von annähernd 43.000 t Grobblech für das Viaduc de Millau sind schon seit einigen Monaten abgeschlossen - nun kann man die in großen Schritten voranschreitende Montage der Rekordbrücke verfolgen. Der Brückenschlag soll heute erfolgen und der Verkehr kann somit rechzeitig zu den Weihnachtsferien Ende Dezember 2004 gegen Süden rollen.
Das Viadukt in der Nähe des Städtchens Millau in den Causses-Höhen wurde vom englischen Stararchitekten Sir Norman Foster entworfen und schließt die letzte Lücke in der Autobahn A75 von Clermond-Ferrand nach Montpellier. Das Bauprojekt liest sich wie ein wahres Buch der Rekorde: mit 2 460 m ist das Viaduc de Millau die längste Multischrägseilbrücke der Welt. Über den 270 m hohen 7 Betonpfeilern erheben sich die 90 m hohen stählernen Pylone, an denen an Seilen die Kastenkonstruktion aus Stahl des Fahrbahndecks aufgehängt ist. Dies ergibt zusammen eine Bauhöhe von 343 m, die die des Pariser Eiffelturms leicht übertrifft, und in dieser Hinsicht ebenfalls einen Weltrekord darstellt. Die unzähligen Montageeinheiten des Stahldecks und der 7 Pylone wurden bei dem Stahlbauer Eiffel Construction Métallique in den Werkstätten Lauterbourg (Elsass) und Fos-sur-Mer gefertigt und danach in rund 1 500 Transporten zur Baustelle gebracht. Dort wurde der "Stahlkasten" an zwei Vormontageplätzen nördlich und südlich der Brücke zusammengeschweißt, wobei pro Platz bis zu 70 Schweißer zum Einsatz kamen. Danach wurde die Brücke von Norden und Süden über das sogenannte Taktschiebeverfahren in die endgültige Position über den Pfeilern gebracht. Dies geschah in 18 Verschüben von je 171 m Länge u. a. mit Hilfe von Teleskopstützen zwischen den Pfeilern, um die zu überbrückende Stützweite zu halbieren. Auch durch die Verwendung von höherfesten DI-MC-Blechen konnten das Gewicht der Fahrbahnkonstruktion und die somit wirkenden Montagekräfte optimiert werden. Heute werden nun die Nord- und die Südhälfte über dem Tarn zusammengeführt und miteinander auf 270 m Höhe verschweißt. Danach werden die Pylone auf der Fahrbahn montiert und die Schrägseile befestigt. Abschließend können die Hilfsstützen entfernt werden. Somit sind die Weichen gestellt, dass diese Brücke mit größter Wahrscheinlichkeit im Dezember 2004, d. h. einen Monat vor dem ursprünglich geplanten Termin, dem Verkehr übergeben werden kann.
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