20 Millionen Euro für den Umweltschutz

Derzeit wird am Hochofen 4 der ROGESA die zugehörige Schlackengranulationsanlage saniert. Die Anlage erzeugt durch Granulation der flüssigen Hochofenschlacke mit Wasser den sogenannten Hüttensand. Das Investitionsvolumen für die Modernisierung der Anlage beträgt 20 Millionen Euro und bildet damit einen wichtigen Bestandteil der Investitionsprojekte in den Umweltschutz in Höhe von insgesamt 48 Millionen Euro, die im Herbst 2018 von den Aufsichtsräten der SHS – Stahl-Holding-Saar, der AG der Dillinger Hüttenwerke sowie der Saarstahl AG freigegeben wurden.

Nachdem bereits zahlreiche Sanierungsarbeiten im laufenden Betrieb durchgeführt wurden, müssen die größeren Maßnahmen nun in einem circa vierwöchigen Komplettstillstand der Anlage durchgeführt werden. Der hierfür vorgesehene Zeitraum beginnt am 5.8.2019 und soll am 2.9.2019 enden.

Während dieser Zeit muss die flüssige Hochofenschlacke zur Abkühlung an der Luft in die dafür am Hochofen vorgesehenen Schlackenfelder abgeleitet werden. Dadurch kann es in Abhängigkeit von der Wettersituation (z. B. Windrichtung/-stärke, Regen) lokal zu Geruchsbelästigungen kommen.

Allein am Hüttenstandort Dillingen werden pro Jahr ca. 1,2 Mio. t Hochofenschlacke und ca. 400.000 t Stahlwerkschlacke erzeugt. Diese werden für verschiedene Märkte produziert und abgesetzt, so zum Beispiel in der Baustoff- und Zementindustrie, in der Glasindustrie, als Kalkdüngemittel in der Landwirtschaft oder als Sekundärstoff wieder im metallurgischen Produktionszyklus genutzt. Die Schlackengranulation ist somit ein wichtiger Beitrag zur Schonung von Ressourcen.

Die ROGESA Roheisengesellschaft Saar mbh, Dillingen, ist eine gemeinsame Tochtergesellschaft der Aktien-Gesellschaft der Dillinger Hüttenwerke (Dillinger), Dillingen, und der Saarstahl AG, Völklingen, (je 50 % direkter und indirekter Anteil). ROGESA wurde 1981 gegründet und produziert heute mit 2 Hochöfen. Das erzeugte Roheisen versorgt das Stahlwerk von Dillinger und von Saarstahl.